Wie wird das Jahr 2022? Welche Einflussfaktoren bestimmen die wirtschaftliche Entwicklung?
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Wie wird das Jahr 2022? Welche Einflussfaktoren bestimmen die wirtschaftliche Entwicklung?
vom 25.01.2022
Wie wird das Jahr 2022? Welche Einflussfaktoren bestimmen die wirtschaftliche Entwicklung?

Für 2022 ist die Bundesregierung optimistisch und geht von einem Wirtschaftswachstum von 4,1% aus. Das ist eine erhebliche Steigerung gegenüber dem vergangenen Jahr. In 2021 nahm die Wirtschaftsleitung um ca. 2,6% zu. Das ist ein guter Wert, angesichts der andauernden Corona-Pandemie, aufkommender Inflationssorgen und weltweit zunehmender Lieferengpässe. Ein wesentlicher Grund dafür ist die lockere Geldpolitik der Notenbanken, die an den Kapitalmärkten für gute Stimmung sorgt. Dies zeigt sich u.a. an einem Anstieg des MSCI WorldIndexes um 16% im Jahr 2021. Für eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung spricht das nach wie vor günstige Zinsumfeld. Die Fördergelder und Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung werden das Wirtschaftswachstum zudem unterstützen. Die gute Stimmung bei den Verbrauchern hat sich zum Jahresende aufgrund der vierten Coronawelle und den steigenden Inflationssorgen eingetrübt. Auch das Geschäftsklima hat sich verschlechtert, allerdings ist die Stimmung noch so gut, dass von einem weiteren, aber verhalteneren Aufschwung auszugehen ist.

Entscheidend sind die Auswirkungen der Pandemie. Die WHO blickt trotz der Omikronwelle vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2022. Die milderen Verläufe und die niedrigere Hospitalisierungsquote könnten dazu führen, dass die Pandemie in eine Endemie übergeht. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass in jedem Land mindestens 70% der Bevölkerung geimpft ist. In Deutschland und Europa steigt die Impfquote weiter. In vielen Staaten, insbesondere in Afrika, liegt die Impfquote jedoch nur im einstelligen Bereich. Die niedrigen Impfquoten erlauben dem Virus, zu mutieren und neuartige Varianten zu verbreiten, so wie zuletzt die OmikronVariante. Es ist noch offen, wann das Corona-Thema als weltweites Risiko beendet ist.

Eine weiter steigende Inflation hätte einen negativen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung. Im Jahresdurchschnitt lag die Inflation in Deutschland im vergangenen Jahr bei ca. 3,1%, dem höchsten Wert seit etwa 30 Jahren. Dennoch wirkt die Zahl, verglichen mit den Höchstständen von mehr als 10% in den 70er Jahren, moderat. Negativ ist der starke Anstieg in der zweiten Jahreshälfte bzw. zum Jahresende 2021. Im Dezember 2021 stieg die Inflationsrate auf 5,3%. Auch wenn statistische Basiseffekte wie die Anhebung der Mehrwertsteuer wegfallen, gehen Experten von einer hohen Inflation im Jahr 2022 aus. Der Druck auf die EZB, die Leitzinsen anzuheben, wächst. In anderen wichtigen Industrieländern ist die Inflationsrate ebenfalls stark angestiegen, z.B. liegt die Inflationsrate in den USA bei 7%.

In diesem Jahr wird es einerseits Wirtschaftswachstum und andererseits eine recht hohe Inflation geben. Die expansive Geldpolitik der Notenbanken wird sich deshalb dem Ende nähern - was zu stärkeren Schwankungen an den Kapitalmärkten führen dürfte. Für die Assets ändert sich aber grundsätzlich (noch) nichts: Unternehmensbeteiligungen und Immobilien bzw. Sachwerte entwickeln sich vor dem Hintergrund einer höheren Inflation traditionell besser als Anleihen. Die Realzinsen bleiben voraussichtlich negativ. Insgesamt sollte 2022 ein gutes Jahr werden, wenn nicht eine große Krise wie der Ukraine-Konflikt, der Atomstreit mit dem Iran oder der Handelsstreit zwischen China und den USA eskaliert.

Quelle: IC Consulting GmbH