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Wird der Bitcoin salonfähig?
vom 19.03.2024

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Wird der Bitcoin salonfähig?
Die ETF-Zulassung in den USA heizt nur die Spekulation an

Im Januar genehmigte die US-Börsenaufsicht SEC die Zulassung von Exchange Traded Funds (ETF) auf den Bitcoin. Dies sorgte für einen starken Kursanstieg, so dass der Bitcoin im Februar zum ersten Mal seit Ende 2021 wieder die Marke von 50.000 US-Dollar knackte und inzwischen ein All-Time-High von ca. 66.000 US-Dollar erreichte. Allein seit dem 22.01.2024 stieg der Kurs um 25%. Grundsätzlich basiert ein Preis auf einer Sammelleidenschaft, auf Vertrauen oder auf Spekulation. Da der Bitcoin nicht durch eine Währung oder Gold gedeckt ist, fällt Vertrauen als Preisbildungsgrund aus. Der Wert eines Sammelstücks liegt in seiner Seltenheit und der Begierde der Sammler dieses Stück zu besitzen. Ein knappes Angebot bei großer Nachfrage führt zu einem hohen Preis. Es gibt zwar nur eine endliche Anzahl von Bitcoins, aber sie sind nicht wirklich selten. Der extreme Kursanstieg innerhalb weniger Wochen zeigt das Risiko des Bitcoin, denn er basiert ausschließlich auf Spekulation.

Die Zulassung von Bitcoin-ETFs suggeriert Anlegern die scheinbare Sicherheit, dass der Bitcoin staatlich kontrolliert sei. Das ist er aber gerade nicht und der Umstand einer unabhängigen, weltweiten Währung war die Grundidee des Bitcoins. Allerdings gibt es sehr große Bitcoin-Eigentümer, die den Kurs des Bitcoin manipulieren bzw. allein durch Käufe oder Verkäufe beeinflussen können. Hier ist als Beispiel Elon Musk zu nennen. Im Januar 2021 investierte Tesla 1,5 Milliarden US-Dollar in den Bitcoin. Diese Nachricht führte zu einem neuen Allzeithoch des Bitcoin-Kurses. 2022 verkaufte Tesla 75% seiner Bitcoin-Bestände, die einen Wert von knapp einer Milliarde US-Dollar hatten mit einem Verlust von 140 Millionen US-Dollar. Das ebenfalls zum Musk-Imperium gehörende Raumfahrt-Unternehmen Space X verkaufte 2023 sämtliche Bitcoins im Wert von 373 Millionen US-Dollar. In beiden Verkaufsfällen stürzte danach der Kurs des Bitcoins ab. Das zeigt, dass große Player mit einzelnen Aktionen den Kurs dramatisch verändern können.

Anleger sind dem hilflos ausgesetzt, unabhängig davon, ob sie direkt oder über einen ETF in den Bitcoin investieren. Die fehlende Regulierung und Überwachung des Handels führt zu einer Anonymität von Kryptowährungen, die ebenfalls Risiken birgt und Raum für kriminelle Handlungen bietet. Der Skandal um den FTX-Gründer Sam Bankman-Fried zeigt dies. Der Vorwurf lautet auf Betrug und Geldwäsche. Bankman-Fried hatte Milliarden US-Dollar aus dem Vermögen von FTX-Kunden ohne deren Wissen abgezweigt, um riskante Geschäfte seines Hedgefonds zu finanzieren.

Im Zahlungsverkehr spielen Bitcoins keine Rolle, sondern dienen bislang nur als Spekulationsobjekt. Aktuell sind Bitcoin-ETFs in Europa und damit auch Deutschland (noch) nicht zugelassen, da ETFs mehr als einen Vermögenswert haben müssen.

Für Anleger bietet der Kauf von Bitcoins über einen ETF nur wenige Vorteile. Egal in welchem Gewand sind Bitcoins eine hochspekulative Anlageform, die bei einem sehr hohen Risiko hohe Wertsteigerungschancen bietet.

Fakt ist aber auch, dass die Kryptowährung einer UN-Studie zufolge zu den globalen Energieschleudern gehört. Das weltweite Schürfen von Bitcoins verbraucht demnach mehr Strom als viele bevölkerungsreiche Länder. Mit dem jährlichen Wasserverbrauch könnten mehr als 300 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten in Afrika südlich der Sahara versorgt werden.

Quelle: IC Consulting GmbH