Der Markt für Immobilientransaktionen befindet sich nach einem guten Jahr 2011 auch in 2012 auf hohem Niveau. Im direkten Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigerte sich die Anzahl der erfassten Transaktionen um 10%. Ein deutliches Plus bei der Bautätigkeit wird gestützt durch das günstige Zinsniveau und der anhaltenden Nachfrage nach Sachwerten als Alternative zu Geldwertanlagen.
Wohnungsmarkt: Das Angebot am Wohnungsmarkt in Deutschlands Metropolregionen wird durch die Bautätigkeit bestimmt. Verschiedene ökonomische Einflussgrößen, wie Rohstoffpreise, Zinsentwicklung und staatliche Subventionen haben eine Auswirkung auf die Anzahl der neu entwickelten Wohnungen.
Bereits seit dem Jahr 1995 bis ins Jahr 2010 ist in Deutschland ein Rückgang der Bautätigkeit im Segment der Wohnimmobilien zu verzeichnen. Das seit einiger Zeit sehr niedrige Zinsniveau bei Staatsanleihen und Spareinlagen führt zur stärkeren Nachfrage auf alternativen Anlagemärkten.
Da die deutschen Immobilienmärkte im internationalen Vergleich aktuell als stabil gelten, hat die Nachfrage von Kapitalanlegern insbesondere im Bereich der Eigentumswohnungen in den letzten Jahren zugenommen. Im ersten wie auch im zweiten Halbjahr 2011 führte die hohe Nachfrage nach Wohnraum zu einer Steigerung der Handelsaktivität von Wohnimmobilien.
Die vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung (BBSR) erstellte Wohnungsmarktprognose aus dem Jahre 2010 geht bis 2025 von einer zunehmenden Wohnungsnachfrage aus.
Büromarkt: Unternehmen konzentrieren sich, besonders in der wissensbasierten Dienstleistungsbranche, bei ihrer Standortwahl auf das Angebot und die Verfügbarkeit von ausgebildetem Personal. Groß- und Universitätsstädte bilden hierfür eine gute Voraussetzung.
Bis in das Jahr 2060 wird prognostiziert, dass sich der Zuwachs Bürobeschäftigter in den großen Städten weiter positiv entwickelt. Aus diesem Grund ist eine zunehmende Nachfrage nach Büroimmobilien zu erwarten. Das erste Halbjahr 2012 belegt mit einem Anstieg des Transaktionsvolumens um circa 45% gegenüber dem Vorjahresergebnis eindrucksvoll die Kraft des nationalen Marktes für Büroimmobilien.
Der Anteil am Gesamtumsatz aller Nutzungsarten betrug mit gewerblichen Immobilien in den ersten sechs Monaten des Jahres gut 40%. Vor allem die deutschen Topstandorte, die mit 76% den Hauptanteil stellen, konnten hiervon profitieren und ihre inländische Positionierung weiter ausbauen.
Einzelhandelsimmobilienmarkt: Die wachsende Einwohnerzahl in Ballungsräumen führt zu einer Belebung des Einzelhandelssektors in den Großstädten. Hierbei ist seit einiger Zeit ein Trend zu beobachten: die Spezifizierung des Einzelhandels auf ein flächendeckendes System kleinerer, auf die Nahversorgung fokussierter Filialen.
Die hohe Nachfrage nach Einzelhandelsflächen spiegelt sich in der Entwicklung der Mietpreise wider. Die Spitzenmieten in den zehn größten Städten des Landes sind über den Zeitraum der letzten zehn Jahre stärker gestiegen als im Bundesdurchschnitt.
Hotelimmobilienmarkt: Der Städtetourismus boomt in Deutschland, in den letzten Jahren konnte man sich vor den USA und Italien auf Rang eins der beliebtesten Reiseziele für Städtereisen platzieren. Die vergangenen sechs Jahre bescheinigen dem deutschen Städtetourismus eine stetig positive Entwicklung mit konstant steigender Nachfrage in den großen Metropolen und verstärkter Nachfrage im Vier- bis Fünf-Sterne-Segment.
Die Hotelbranche profitiert von der immer größer werdenden Strahlkraft der Städte, dem reichhaltigen Kulturangebot sowie der abzusehenden weiteren positiven Entwicklung des Städtebildes.