Krieg und Inflation
Navigation
Kategorien
>> 1. AIF Genehmigung
>> 2. Vermögensanlagen
>> 3. Direktinvestments
>> Immobilien (alle)
  >> Gewerbeimmobilien
  >> Projektentwicklung
  >> USA
>> Infrastruktur
>> New Energy
>> Portfoliofonds
>> Private Equity
>> Private Placement
>> Ratensparfonds
>> Realimmobilien
>> Sonstiges
>> Vermögensverwaltung
>> Favoriten


test
Zurück zur Nachrichtenübersicht
<<<

Krieg und Inflation
vom 07.04.2022

Krieg und Inflation 

Der Ukraine-Konflikt dauert deutlich länger als erwartet

Am 24.02.2022 hat Russland die Ukraine von mehreren Seiten völkerrechtswidrig militärisch angegriffen. Rückblickend begannen die kriegerischen Handlungen wesentlich früher durch die russische Unterstützung von Separatisten und russische Teilbesetzungen in der Republik Moldau und in Georgien. Über die Annexion der Krim in 2014 und die Unterstützung der Separatisten in der Ukraine seit 2015 ging es weiter. Insofern stellt sich auch die Frage, wo es bei einem etwaigen Sieg von Russland in der Ukraine endet?

Die internationalen Börsen reagierten auf die russische Invasion mit einem zum Teil heftigen Kursrutsch. Das liegt nicht nur an der militärischen Auseinandersetzung, sondern auch an den Auswirkungen der politisch notwendigen Sanktionen gegen Russland. Aktuell belasten mehrere Faktoren die Kapitalmärkte. Davon ist die abklingende, aber noch nicht überwundene Pandemie noch der geringste Störfaktor. An erster Stelle steht wirtschaftlich die hohe und zum Teil stark steigende Inflation. In den USA wurde Anfang des Jahres der höchste Inflationswert seit Jahren mit 7,5% gemessen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine und dadurch stark gestiegene Energiepreise wird im Frühjahr sogar eine Inflation von mehr als 8% erwartet.

Auch in Deutschland erreicht die Inflation lange nicht gesehene Höhen von etwa 5%, mit steigender Tendenz. Das ist im Vergleich zu den USA erheblich niedriger. Dennoch stellt sich angesichts der weiteren Entwicklung und einer voraussichtlichen Inflationssteigerung die Frage, wie die Europäische Zentralbank die Inflation in den Griff bekommen möchte.

Durch den Ukraine-Krieg droht eine starke Beeinträchtigung der zuvor guten Konjunkturaussichten. Die hohen Energiepreise und eine etwaige Versorgungsunsicherheit belasten die Wirtschaft. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung hängt wesentlich von der Länge und dem Ausgang des Kriegs in der Ukraine ab. Die Europäische Zentralbank steckt in einem Dilemma, weil ihre Handlungsfähigkeit aktuell erheblich eingeschränkt ist.

Statt eines Szenarios mit Wirtschaftswachstum und Inflation droht eine Entwicklung mit Stagnation und Inflation. In so einem Fall kann eine Notenbank die Inflation nicht wirksam bekämpfen, ohne die Wirtschaft womöglich sogar in Turbulenzen zu stürzen. Insofern ist davon auszugehen, dass die sehr lockere Geldpolitik bezüglich der Anleihekäufe zurückgefahren wird, die Leitzinsen jedoch zunächst nicht erhöht werden. Auch in den USA wird es bei einer robusteren Konjunktur als in Europa voraussichtlich nur eine moderate Leitzinserhöhung geben.

Die weitere wirtschaftliche und politische Entwicklung weltweit hängt zu mindestens in diesem Jahr von der Länge und dem Ausgang des Kriegs in der Ukraine ab. Die Auswirkungen der Sanktionen und insbesondere die steigenden Rohstoffpreise belasten die wirtschaftliche Entwicklung. Extrem steigende Energie- und Lebensmittelpreise können auch die politische Stabilität in vielen Staaten gefährden. Einen Schutz gegen Krieg gibt es nicht, gegen Inflation helfen aber wertstabile Sachwertinvestitionen.

Quelle: IC Consulting GmbH