Die Energiepreiskrise
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Die Energiepreiskrise
vom 20.10.2022
Die Energiepreiskrise

Welchen Einfluss hat die aktuelle Entwicklung auf die Vermögensanlage?

Durch den Ukraine-Krieg und das vertragswidrige Verhalten von Russland sind die Energiepreise in Europa, besonders für Gas, stark gestiegen. Das hat die Inflation angeheizt, so dass die EZB die Leitzinsen zur Inflationsbekämpfung deutlich erhöhen musste. Die Maßnahmen der EZB werden zusammen mit den gestiegenen Energiepreisen voraussichtlich zu einer Rezession in den nächsten Monaten führen. Allerdings hat sich die Abschwächung der Wirtschaft in Kombination mit den politischen Maßnahmen bereits dämpfend auf die Energiepreise ausgewirkt. So kostet Rohöl pro Barrel aktuell zwischen USD 90 und 100, nach mehr als USD 130 in der Spitze.

Auch die Gas- und Strompreise sind von den absoluten Spitzenpreisen zurückgekommen. Es gibt genügend Öl, Gas und Kohle auf der Welt. Die Preise sind nicht aufgrund einer weltweiten Knappheit, sondern durch die Kriegskonstellation in Europa stark gestiegen. Dagegen gibt es geeignete politische Maßnahmen.

Wie wirkt sich die Inflation über gestiegene Zinsen auf die Vermögensanlage aus und verändert dies die grundlegenden Überlegungen? Nein, Sachwert schlägt weiter Geldwert. Wenn, wie jetzt, die Inflation stärker steigt als die Zinsen und sich dies voraussichtlich nicht ändert, sind die Anlageergebnisse von Anleihen nach Steuern und Inflation noch negativer, auch wenn die nominalen Ergebnisse besser erscheinen. Die Zinsen sind vom historischen Tief um ca. 2,5% bis 3% p. a. gestiegen. Anleger erhalten für 10-jährige deutsche Staatsanleihen ca. 2,5% p.a. Nach Steuern bleiben weniger als 2% p.a. und bei einer Inflation von ca. 8% p.a. ergibt sich eine Rendite von minus 6% p.a. Die gestiegenen Zinsen gleichen die Inflation nicht aus, so dass Anleihen aktuell keine geeignete Alternative für einen Vermögenserhalt darstellen. Bei Bargeld ist das reale Ergebnis noch schlechter. Es gibt keine Zinsen. 8% Inflation p.a. bedeutet 8% p.a. realen Vermögensverlust.

Angesichts dieser Zahlen sind Sachwerte die bessere Alternative. Aus Sicherheitsgründen denken viele Anleger bei Sachwerten aktuell an Gold. Die Entwicklung des Goldpreises verlief aber in der Vergangenheit während Kriegen und Krisen sehr unterschiedlich. Gold wirft keine Zinsen ab und ist eher ein Spekulationsobjekt, auch wenn es so nicht wahrgenommen wird.

Immobilien, besonders Wohnimmobilien, waren in Deutschland langfristig eine gute Anlage. Es gab reale Wertsteigerungen, da die Preise stärker gestiegen sind als die Inflation. Zudem zeichnen sich vor allem Wohnimmobilien durch kalkulierbare positive Cash-Flows aus. Die aktuell stagnierenden/rückläufigen Preise bieten bei der Inflation von ca. 8% p.a. eine Anlagegelegenheit.

Angesichts der gefallenen Kurse und Preise gilt das auch für Unternehmensbeteiligungen - an der Börse und außerbörslich. Unternehmen unterliegen Preisschwankungen und weisen nicht durchgängig kalkulierbare positive Cash-Flows aus. Dafür bieten sie mittel- und langfristig die Chance auf Wachstum und Wert- bzw. Kurssteigerungen.

Europa steht aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise vor politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Das ändert aber nichts an den Grundüberlegungen zur Vermögensanlage. Sachwert schlägt Geldwert. Die gesunkenen Kurse an den internationalen Börsen und rückläufige Immobilienpreise bieten gute Gelegenheiten für rentable Investments.

Quelle: IC Consulting GmbH