Ausblick auf das zweite Halbjahr
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Ausblick auf das zweite Halbjahr
vom 16.07.2024

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Ausblick auf das zweite Halbjahr
Es geht langsam aufwärts und es bleibt viel zu tun

Dieses Jahr ist ein Übergangsjahr. Die Inflation geht in Europa und auch in Deutschland zurück. Die wirtschaftliche Entwicklung stabilisiert sich. Es fehlt aber, insbesondere in Deutschland, an der notwendigen Wachstumsdynamik. Deshalb wird die EZB die Leitzinsen weiter in kleinen Schritten nach und nach senken. Dieser Prozess wird sich im nächsten Jahr fortsetzen. Außerdem fördern die EU-Staaten wie z.B. Deutschland mit dem Wachstumspaket die Konjunktur.

Die wirtschaftliche Entwicklung zeigt sich in Deutschland auch an den Stimmungsindikatoren. Das Konsumklima hat sich auch durch die starken Lohnerhöhungen zum Ausgleich der Inflation in 2022 und 2023 verbessert und ein „Zweijahreshoch“ erreicht, allerdings von einem sehr niedrigen Niveau. Die Stimmung muss sich noch „erholen“. Die Einkommenserwartungen und die Anschaffungsneigung sind noch zu verhalten. Bei den Unternehmen ist das Geschäftsklima besser, auch wenn es im Sommer leicht gesunken ist. Die Erwartungen sind jedoch von Branche zu Branche sehr unterschiedlich. Die Stagnation muss überwunden werden. Das erfordert politische Maßnahmen, die zu einem Stimmungsumschwung führen.

Die EU und die einzelnen Staaten wie Deutschland sollten für Investitionen in die Infrastruktur, Bildung und Zukunftstechnologien mehr Geld in die Hand nehmen. Deutschland könnte als größte Volkswirtschaft in Europa eine Vorreiterrolle übernehmen. Unser Geschäftsmodell trägt noch, bedarf aber verschiedener Sanierungs- und Umbaumaßnahmen. Die demografische Entwicklung führt ohne eine sinnvolle Familien- und Einwanderungspolitik in einen wirtschaftlich und gesellschaftlich gefährlichen Fachkräftemangel. Durch zusätzliche Investitionen in Bildung ist der Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss deutlich zu reduzieren. Die aktuellen Zahlen mit 40.000 bis 50.000 Schulabgängern ohne einen Abschluss sind viel zu hoch.

Eine sachliche und ideologiefreie Politik stärkt das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung und führt mittel- und langfristig zu einer höheren wirtschaftlichen Dynamik. Dadurch stünde im Ergebnis dann wieder mehr Geld zur Verfügung. Durch sinnvolle Investitionen wird zukünftig mehr erreicht als wenn die „schwarze Null“ hoch gehalten oder eine jährliche Maximalverschuldung dogmatisch festgeschrieben wird. Entscheidend dabei ist, dass mit einer pragmatischen Politik zusätzliches Geld nur in vorher definierte Programme und Wirtschaftsgüter fließen darf. Das strukturelle Wachstum muss sich erhöhen.

Die wirtschaftliche Entwicklung verbessert sich in Europa und in Deutschland nur langsam. Deutschland gehört bei der Wachstumsdynamik zu den Schlusslichtern. Aber die Stimmung ist schlechter als die Lage. Mit weiteren Zinssenkungen sollte sich die Wirtschaft im zweiten Halbjahr stabilisieren und eine Grundlage für ein moderates Wachstum in 2025 bieten. Bei einer weiterhin niedrigen Inflation wird die EZB die begonnene Zinssenkungspolitik fortsetzen. Die Politik kann durch pragmatische Maßnahmen wirksam zur Verbesserung der Wirtschaft beitragen.

Quelle: IC Consulting GmbH