Donald Trump wird wieder Präsident
Hat Trump die Wahl gewonnen oder Harris verloren?
Donald Trump wird erneut US-Präsident. Er hat in allen sieben Swing States und voraussichtlich auch insgesamt die Mehrheit der Stimmen gewonnen. Wie ist es dazu gekommen? Trump hat eine Anhängerschaft von etwas mehr als 30% der 250 Millionen WählerInnen hinter sich gebracht. Das gelang ihm auch bei der vergangenen Wahl. Damals konnten Joe Biden und die Demokraten aber 80 Millionen Stimmen erzielen. Kamala Harris wird nach Auszählung aller Stimmen der Westküste rund fünf Millionen Stimmen weniger erhalten.
Der Grund für den Wahlerfolg liegt hauptsächlich in der Enttäuschung vieler Wähler darüber, dass sie nicht an der wirtschaftlichen Entwicklung partizipieren. Es gab Wirtschaftswachstum und mehr Arbeitsplätze, aber die hohe Inflation belastet viele Menschen der Unter- und Mittelschicht. Das wird der Regierung von Joe Biden angelastet und damit auch Kamala Harris. In Interviews sagten Wähler, dass sie Trump die Senkung der Lebensmittelpreise zutrauen. Das wird voraussichtlich zu einer Enttäuschung führen, zeigt aber, dass Trump seine Botschaften besser unter die Leute bringen konnte.
In den USA entscheiden sich die Wählerinnen viel mehr nach den Aussagen und erwarteten Entscheidungen von Kandidaten als nach deren Persönlichkeit. Deshalb war es für viele WählerInnen egal oder zweitrangig, was Trump an Straftaten, Beleidigungen und Entgleisungen auf dem Gewissen hat. Bei jüngeren und rechtsgesinnten Männern fanden seine Beleidigungen sogar Zustimmung. Trump inszenierte sich als einfacher Mann, der die Nöte des Volks versteht, z.B. als Verkäufer bei McDonald´s oder fuhr im Müllfahrzeug mit. Es war alles inszeniert.
Das McDonald´s-Lokal war für ihn geräumt und vorbereitet worden. Aber er trifft damit den Nerv einfacherer Bürger und gibt ihnen das Gefühl, sich für sie einzusetzen. In Europa sind die Dinge anders. Ein Politiker wie Trump wäre nie so weit gekommen. Bei einem FDP-Politiker reichten für den Abgang schon Bemerkungen, wie eine Frau in ein Dirndl passt. Deshalb verstehen hier viele den Wahlausgang nicht.
Für die US-Immobilienwirtschaft erwarten wir eher neue Impulse, z.B. durch Deregulierung und steuerliche Erleichterungen. Zusammen mit einer robusten US- Wirtschaft wird sich der US-Immobilienmarkt positiv entwickeln. Insbesondere Wohnimmobilien bieten weiterhin mehr Chancen als Risiken. Entscheidend wird auch die weitere Zinspolitik der Fed sein. Die Fed hat, anders als die EZB, nicht nur die Stabilität der Währung zu berücksichtigen, sondern auch den Arbeitsmarkt.
Unter dem neuen alten Präsidenten Trump gibt es ein erneutes „America First“. Es ist zu erwarten, dass alles für die US-Wirtschaft getan wird, ggf. auch gegen bzw. durch faktische Aufkündigung von bestehenden Vereinbarungen. Europa wird voraussichtlich zur Kasse gebeten, nicht nur beim Militär. Unternehmen werden mit Steuererleichterungen und Subventionen in die USA gelockt. Mit Zöllen auf verschiedene Produkte wie z.B. Stahl und Autos, aber auch landwirtschaftliche Produkte, wird gedroht werden. Entweder wird Europa gemeinsam auftreten oder draufzahlen.
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Quelle: IC Consulting GmbH