Die große Geldillusion
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Die große Geldillusion
vom 03.05.2023
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Die große Geldillusion
Inflation und Steuern fressen Geldwerte auf

Arbeitnehmer freuen sich über die höchsten Lohnabschlüsse seit Jahrzehnten und Anleger über Zinsen auf Bankguthaben und Anleihen. Die nominale Sichtweise, auch Geldillusion genannt, berücksichtigt jedoch nicht, dass die „Zwillingsfeinde“ Steuern und Inflation immer und überall dabei sind.

Die auf den ersten Blick exorbitanten Lohnabschlüsse, insbesondere in den unteren Lohngruppen, können die Inflation im vergangenen und auch in diesem Jahr nicht ausgleichen. Es bleibt auch ohne Berücksichtigung von Steuern ein realer Kaufkraftverlust. Durch Steuern verbleibt sogar noch ein erheblich größeres Loch im Portemonnaie. Für Anleger sieht es nicht besser aus. Bei 3-4% p.a. auf Bankguthaben und Anleihen bleiben nach Steuern ca. 2-3% p.a. übrig. Die Inflation liegt aktuell bei mehr als 7% p.a. und wird noch längere Zeit bleiben. Es ergibt sich ein realer Verlust von 4-5% p.a. für den Anleger.

Besser sieht es bei Sachwerten und Unternehmensbeteiligungen aus. Die Werte wachsen in der Regel mit der Inflation mit. Außerdem kann eine Wirtschaft nur funktionieren, wenn sich Unternehmertum auch lohnt. Unternehmer müssen für ihr Risiko entlohnt werden und Überschüsse erzielen, sonst können sie ihre Rechnungen nicht bezahlen und Kredite nicht tilgen. Die Wirtschaft würde nicht funktionieren.

Aufgrund der hohen Staatsschulden und der negativen demografischen Entwicklung wird der Geldbedarf der Staaten in der EU weiter zunehmen. In Deutschland werden bereits heute mehr als EUR 100 Milliarden Steuergeld pro Jahr für die Zahlung der Renten verwendet. Es handelt sich nicht um ein Sondervermögen „Rente“, sondern die jährliche, weiter steigende Zahlung. Wer bezahlt das? Alle, aber relativ Arbeitnehmer und Sparer im Verhältnis zu ihren Einkommen und Erträgen mehr, weil sie einerseits die Rentenbeiträge und Steuern zahlen und andererseits die Inflation Bankguthaben und Anleihen fortlaufend entwertet. Vor allem Sparer werden kurzfristig entreichert und mittel- bis langfristig entspart.

Zinsen von 3% p.a. auf Bankguthaben scheinen nur attraktiv zu sein, sind es aber definitiv nicht. Der größte Nachteil beim Vermögensaufbau und -erhalt sind die Steuern auf laufende Einkünfte – unabhängig von der Inflation. Wertsteigerungen bei Unternehmensbeteiligungen und Immobilien werden im Gegensatz dazu nicht laufend besteuert, sondern lediglich bei einem Verkauf. Die Besteuerung der Dividenden und Mietüberschüsse betrifft nur einen geringeren Teil der Wertentwicklung, so dass Anleger an der mittel- und langfristigen Wertsteigerung weitgehend partizipieren können.

Das Nominalwertdenken verstellt den Blick auf die Realität. Höhere Löhne und Zinsen in Zeiten von höherer Inflation nach Steuern sind für Arbeitnehmer und Anleger deutlich schlechter als geringe Lohnerhöhungen und Zinsen bei einer niedrigen Inflation. Inflationsschutz bieten nur Unternehmensbeteiligungen und Sachwerte, deren Bewertungen mit der Inflation wachsen.

Quelle: IC Consulting GmbH