2022 - Das Jahr der Umkehr Innerhalb eines Jahres hat sich nahezu alles geändert
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2022 - Das Jahr der Umkehr Innerhalb eines Jahres hat sich nahezu alles geändert
vom 10.11.2022
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2022 wird als das Jahr des großen Resets in Erinnerung bleiben. Die Geldpolitik kehrt zu einer klassischen, konventionellen Vorgehensweise zurück. Die Zeit der ultralockeren Geldpolitik ist vorbei. Bis jetzt besteht die Hoffnung, dass die Inflation und die gestiegenen Zinsen sowie Leitzinserhöhungen der Notenbanken keine größeren Kollateralschäden in der Wirtschaft hinterlassen werden. Es kommt jetzt darauf an, die wirtschaftliche Balance zu finden bzw. zu halten, damit die Inflationsraten nach und nach sinken und gleichzeitig die Wirtschaft nicht abgewürgt wird. Das Weltwirtschaftswachstum wird sich jedoch von ca. 6% in 2021 auf ca. 3% in 2022 halbieren. Für 2023 wird eher ein noch etwas geringeres Wachstum erwartet.

Die Notenbanken hatten zunächst gezögert und die Leitzinsen nicht angehoben. Das führte zu einem erheblichen Vertrauensverlust an den Kapitalmärkten und zu einem ungewöhnlich schnellen Anstieg der Zinsen. Vor diesem Hintergrund und lange nicht gesehener Inflationsraten konnten die Notenbanken, allen voran die US-amerikanische Federal Reserve, gar nicht anders als die Zinsen zum Teil stark zu erhöhen. Es wird weitere Zinserhöhungen geben, aber geringere und langsamere, wie der Präsident der Federal Reserve, Jerome Powell, kürzlich öffentlich mitteilte. Dadurch werden einerseits die Konsequenz der Geldpolitik bei der Inflationsbekämpfung und andererseits aber auch der Blick auf die Konjunkturentwicklung zum Ausdruck gebracht. Eine durch die Geldpolitik verursachte scharfe Rezession wird es nicht geben. Allerdings wird es eine Weile dauern, bis die geldpolitischen Maßnahmen greifen. Das war bisher immer so. Insofern wird der aktuelle Inflations- und Zinszyklus einige Jahre dauern.

Europa ist durch den Ukraine-Krieg und die dadurch gestiegenen Energiepreise, auch wenn sie inzwischen deutlich unter den Höchstständen liegen, mit Abstand am stärksten betroffen. In Europa wird es sehr wahrscheinlich eine Rezession geben, in Amerika vielleicht und in Asien eine temporäre Wachstumsschwäche. Indien und China profitieren von günstiger eingekauften russischem Öl.

Eines der größten Risiken für die Entwicklung der Weltwirtschaft stellt die Null-Covid-Strategie von China dar. Es wird auch weiterhin zu lokalen Lockdowns in den chinesischen Häfen kommen, die zu weiteren Lieferkettenunterbrechungen führen. Abgesehen davon gibt es aber auch im internationalen Warenverkehr eine Normalisierung. So sind die Frachtraten für Container nach einem massiven Anstieg, teilweise auf das Zehnfache der bis dahin üblichen Transportkosten, wieder auf ein „Normalmaß“ zurückgekommen.

Die Weltwirtschaft wird in den nächsten Monaten die Talsohle erreicht haben. Das gilt auch für den Höhepunkt der Inflation. Der Zinsanstieg wird voraussichtlich ebenfalls im nächsten Jahr auslaufen. Die Zinsen werden noch steigen, aber das Tempo des Anstiegs wird sich verringern. Durch die geringere Nachfrage sind die Preise für verschiedene Assets bereits gesunken. Diese Entwicklung wird sich teilweise fortsetzen und bietet eine gute Einstiegsbasis.

Quelle: IC Consulting GmbH